Wie SaaS Startup IFTTT Kunden den Preis für sein SaaS Pro Abo selbst bestimmen lässt

Robert Blessing

IFTTT, eine Zapier Wettbewerber, hat mir neulich eine Email geschickt, dass ich für den „Pro“ Plan den Preis selber festlegen kann.

Wtf … kann ich wirklich selbst festlegen was ich für die SaaS Automatisierungslösung bereit bin zu zahlen?

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So einen Pricing Ansatz habe ich bisher noch bei keinem SaaS gesehen und hat mich deswegen neugierig gemacht wie dies IFTTT genau umsetzt?

Doch zunächst einmal ein paar Gedanken, wieso so ein Ansatz grundsätzlich sinnvoll sein kann:

  • IFTTT will hier mehr zahlende Kunden generieren. Es ist also eine Acquisitionsmaßname wo im ersten Schritt egal ist wie hoch der zu zahlende monatliche Betrag ist. Vor allem da der reduzierte / festgelegte Betrag auf ein Jahr limitiert ist, hilft dies auf lange Sicht dann natürlich doch den Monthly Recuring Revenue (MRR) nach oben zu bringen.
  • Mindestens 1.99 USD / Monat muss gezahlt werden. Dieses Limit stellt vermutlich vor allem sicher, dass die Zahlungsgebühren und Kosten für Verwaltungsaufwand nicht höher sind als der generierte Umsatz.
  • Diese Email bekommt vermutlich nicht jeder – ich bin schon seit mehren Jahren bei IFTTT angemeldet, aber nutze es nicht aktiv. Es ist somit ein letzter Versuch mich zu re-aktivieren. Hierfür ist es wirklich ein starkes Argument.

Nach dem klick auf den Call to action in der Email, gelangt man direkt zu einer Checkout Seite:

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Es ist also kein langer Re-Aktivierungsfunnel, sondern kurz und knackig wird direkt nach den Zahlungsdetails gefragt und die Subscription beginnt. Außerdem wird kein Trial, also keine kostenlose Testperiode angeboten.

Ich finde den Ansatz spannend und denke durch dieses außergewöhnliche Angebot kann IFTTT eine deutlich bessere Conversion Rate erzielen und vor allem komplett inaktive Nutzer wieder aktivieren.

Was haltet ihr von dieser Pricing Strategie? Welche Conversion-Rates erzielt ihr bei Re-Aktivierungskampagnen? Bin gespannt auf eure Kommentare.